Aphrodites Söhne: Unsterbliche Sehnsucht by Ivy Paul

Aphrodites Söhne: Unsterbliche Sehnsucht by Ivy Paul

Autor:Ivy Paul [Paul, Ivy]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2015-03-16T00:00:00+00:00


Als sich Edith zu ihr gesellte, war Madeleine damit beschäftigt, neue Ware in die Regale zu räumen.

„Hallo Edith, ich habe dich gar nicht reinkommen hören.“ Madeleine staunte immer wieder, dass Edith kommen und gehen konnte, ohne dass die Klingel an der Ladentür reagierte.

Edith reckte ihren Hals und hielt Ausschau. Vermutlich nach Sean.

„Hallo Madeleine“, grüßte sie Madeleine. Suchend blickte sie sich um. „Wo ist denn dein reizender Chef heute?“

Madeleine bückte sich nach den Büchern im Karton zu ihren Füßen.

„Auf der Frankfurter Buchmesse. Morgen kommt er zurück und ich halte bis dahin im Laden die Stellung.“

Edith nickte. „Kann ich dir helfen? Coinneach herbeischaffen, euch nackt irgendwo einsperren, zum Beispiel?“

Madeleine sah in Ediths grinsendes Gesicht. „Oh Edith, du kommst auf Ideen! Hast du eigentlich noch andere Dinge im Kopf als Sex?“

„Oh, du wärst erstaunt, wenn du wüsstest, wie grundlegend Liebe und Sex für die menschliche Natur sind.“ Edith begann, Madeleine beim Einräumen der Bücher zu helfen.

„Hm, sag mal, wo habt ihr denn hier eine Toilette?“, fragte sie nach einer Weile.

„Hinten, gegenüber vom Lagerraum.“

Edith verschwand und kehrte nach einer geraumer Weile zurück. Madeleine stand inzwischen an der Kassentheke und staubte dort ab.

„Madeleine, kann es sein, dass ihr im Lagerraum ein kaputtes Wasserrohr habt?“

„Um Himmels willen!“ Erschrocken lief Madeleine nach hinten, denn die Rohre befanden sich im letzten Raum, gleich neben der Toilette. Sie öffnete die Tür zum WC.

„Nein, im Nebenraum, hörst du nicht das Tröpfeln?“, rief Edith. Sie stand im Vorraum und deutete in den Lagerkeller. Madeleine trat ein und blieb irritiert in der Mitte des Raumes stehen. Das war nicht länger ein Abstellraum:

Unzählige Kerzen waren darin verteilt worden. Die Regale waren mit Seiden- und Chiffontüchern verhängt. Auf dem Boden lagen dicke, flauschige Teppiche, und eine Bettstatt aus Matten und Kissen war der Blickfang dieser Szenerie, die Scheherazade würdig gewesen wäre.

Madeleine seufzte. „Oh Edith! Was hast du jetzt wieder ausgeheckt?“ Sie rollte mit den Augen und wollte hinausgehen, doch die Tür ließ sich nicht öffnen. Sie klopfte. „Edith, lass mich raus! Das ist kein Spaß! Edith!“ Madeleine hämmerte gegen die Tür.

„Beruhig dich, ich habe einen todsicheren Plan“, klärte Edith sie auf.

Schritte entfernten sich. Madeleine stöhnte, schlug ein letztes Mal gegen die Tür und setzte sich dann auf das Kissenlager.



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